Bezirksverbandstag des Bezirks Paderborn-Land 2014 in Altenbeken

Bezirksverbandstag des Bezirks Paderborn-Land 2014 in Altenbeken

 Heiner Knocke übergibt die Leitung an David Steffens


Der Bezirksverbandstag begann am Morgen mit einem Hochamt in der Heilig Kreuz Kirche in Altenbeken. Bezirkspräses Bernd Haase ging in seiner Predigt der Frage nach, ob ich als Mensch ein Heiliger sein müsste. Heilige hätten in unserer Vorstellung das Bild der Vollkommenheit, der Perfektion, der Heiligkeit. Wir würden denken, dass wir heutzutage diese Idealbilder nicht erreichen könnten. Aber jeder Mensch habe von Gott den Auftrag, die Welt ein klein wenig heiler zu machen. Die Heiligen der früheren Jahre seien normale Menschen gewesen, die in ihrer Welt gelebt, die ihre Probleme, Brüche, Fragen und Zweifel gehabt hätten. Sie hätten sich aber auch den Herausforderungen des Lebens gestellt und aus dem Glauben heraus gelebt. Sie hätten den Mitmenschen Gutes getan und die anderen Menschen angenommen. Jeder solle die Zeichen der Zeit deuten und entsprechend handeln. Man solle das Leben engagiert bejahen und gespannt sein, was Gott mit dem Einzelnen vorhabe. Heilige würden auch in unserer jetzigen Zeit mitten unter uns leben. Jeder von uns könne die Welt in kleinen Schritten verändern. Und deshalb sollten wir alle uns als „Heilige auf dem Weg“ sehen.
Der Bezirksverbandstag des Bezirksverbandes Paderborn-Land wurde vorbereitet und durchgeführt von der St. Sebastian-Schützenbruderschaft Altenbeken unter der Leitung von Oberst Markus Thiele. Über 600 Schützen aus den angeschlossenen 29 Bruderschaften nahmen in der Eggelandhalle daran teil.
Herausragendes Ereignis war, dass die Führungsspitze sich verändert hatte. Bezirksbundesmeister Heiner Knocke hatte sich nicht mehr zur Wahl gestellt. Sein Nachfolger, David Steffens, sagte, er freue sich auf die kommenden Aufgaben. Er dankte Knocke für 20 Jahre Vorstandsarbeit im Bezirksverband, davon fünf Jahre als Bezirksbundesmeister. Knocke habe den Vorstand als Team geführt und dabei Zusammenhalt und Zusammenarbeit gemeistert. Auch die neuen Vorstandsmitglieder hätten sich durch seine herzliche Art angenommen und verstanden gefühlt. Die Verbundenheit mit den Vereinen habe Heiner Knocke immer wieder durch persönliche Ansprache und Besuche zum Ausdruck gebracht. Die Bruderschaften hätten dies honoriert, indem sie Heiner Knocke bei der Bruderratssitzung einstimmig zum Ehrenbezirksbundesmeister ernannt hätten. Steffens überreichte seinem Vorgänger eine Urkunde zur Ernennung. Dabei gab es stehende Ovationen der Schützen im Saal. Genauso verabschiedeten die Schützen den stellvertretenden Bezirksbundesmeister Theo Thonemann. Bei seinem unermüdlichen Einsatz für die Schützen hatte er markant die Weichenstellungen mit beeinflusst. David Steffens bezeichnete ihn als wandelndes Lexikon für das Schützenwesen. Thonemann wurde zum Ehrenvorstandsmitglied ernannt und mit einer Urkunde ausgezeichnet. Eine besondere Auszeichnung wurde Bezirkspräses Bernd Haase zuteil. Aus der Hand von Diözesanbundesmeister Eberhard Banneyer erhielt er das St. Sebastianus-Ehrenschild am Bande für Präsides. Banneyer betonte, dass die Schützen ihrem Präses den Rücken stärken sollten. Die Schützen würden die Kirche als Stütze an ihrer Seite brauchen.
Heiner Knocke verabschiedete die beiden Vorjahresbezirkskönige Werner Fortmeier und Michael Brechmann mit Urkunden. Er dankte ihnen, dass sie den Bezirksverband würdig vertreten hätten.
In seinem Grußwort wies Dr. Carsten Linnemann, MdB, auf den Mauerfall am 9. November 1989 vor 25 Jahren hin. Das seien Momente gewesen, die man nie vergesse. Freiheit und Demokratie seien von den Menschen im Osten Deutschlands friedlich erkämpft worden. Diese Werte seien aber nicht überall auf der Welt anzutreffen. Linnemann verwies auf die Unruhen in der Ukraine und den Kämpfen im Nahen Osten. Es sei kaum vorstellbar, dass über 300 junge Menschen Deutschland verlassen und sich den Kämpfern der IS angeschlossen hätten. In Deutschland müssten wir uns besinnen auf unsere Werte. Wenn das Land nicht dazu stehen würde, dann würden wir in Zukunft in der Welt nicht ernst genommen. Die Schützen würden zu den Werten stehen, was er anerkenne. Er wolle auch alle aufmuntern, daran festzuhalten. Volker Jung, MdL, erinnerte an sein Versprechen beim letzten Bezirksverbandstag, sich für die Belange der Schützen einzusetzen. Schützen hätten den Landtag in Düsseldorf besucht und in der Westfalenrunde diskutiert. Er sehe die Schützen als Motoren und Visionäre in den Dörfern; sie bildeten die Hauptschlagader der Region. Er danke allen, die sich daran beteiligten. Der stellvertretende Landrat Vincenz Heggen sprach davon, dass die Schützen die Liebe zur Heimat hätten und ihre Heimat gestalteten. Heimat sei dort, wo der Einzelne lebe und die Menschen seien, mit denen man verbunden sei. Die Schützen würden Solidarität und Miteinander zeigen.
Gelungene Darbietungen durch einen komödiantischen Vortrag, durch ein interessantes Video mit den Highlights Altenbekens und durch eine live vorgetragene Performance einiger blau-gestylter Drummer zeugten von dem hohen Anspruch der Gastgeber, den Nachmittag unterhaltsam zu gestalten. Der Tag wurde abgerundet mit einem persönlichen Abschiedswort von Bezirksbundesmeister Heiner Knocke und dem gemeinsamen Singen der Nationalhymne.

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